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Kompetenzen im (Arbeits-) Leben – von heute und für morgen

Unternehmen legen Wert auf Flexibilität, Unternehmerisches Denken und Eigenverantwortung. Sie erwarten von ihrem Management, ihren Führungskräften und ihren Mitarbeiter:innen nicht nur Anpassungsfähigkeit, sondern auch Innovationsfähigkeit, Kreativität, Selbstverantwortung und Eigenmotivation. Welche Kompetenzen im (Arbeits-) Leben – von heute und für morgen braucht es um diese Anforderung decken zu können. Welche Kompetenzen brauchen wir Menschen in dieser ständig veränderten, globalen Welt mit ihren Krisen und Erfolgen. Worauf müssen wir uns in Zukunft einstellen und was wird dann von uns gefordert sein.

In diesem Artikel möchte ich die Schlüsselkompetenzen von heute und morgen betrachten. Ausgehend von den Kompetenzen die Unternehmen von ihren Mitarbeiter:innen fordern, über die OECD Schlüsselkompetenzen die wir Menschen für ein erfolgreiches Leben und eine gut funktionierende Gesellschaft brauchen, über die “systemrelevanten” Kompetenzen, 5 Faktoren des Metakompetenz-Modell: INSEL von Markus Väth bis hin zu den von der OECD in ihrem Rahmenkonzept Lernkompass 2030 vorgestellten Transformationskompetenzen für Lernende die auch für das von uns geforderte lebenslange Lernen nützlich sein werden.

Schlüsselkompetenzen verbreiteter Kompetenzmodelle

Die geforderten Fähigkeiten für Fach- und Führungskräfte verbreiteter Kompetenzmodelle des Personalmanagement und der Personalentwicklung, lassen sich dabei in drei wesentliche Bereiche einteilen und durch zwei übergreifende Querkompetenzen ergänzen. Die Fachkompetenz tritt dabei immer stärker, im Vergleich zu den anderen Kompetenzen, in den Hintergrund. In unserer heutigen komplexen Welt, gibt es nur noch wenige Aufgaben die durch Einzelkämpfer erledigt werden können. Selbst-, Sozial-, Methoden- und Handlungskompetenz werden immer wichtiger. Auch die Notwendigkeit des Kompetenz-Mix aus allen genannten ist für immer mehr Unternehmen schon selbstverständlich.

Fachkompetenz

sein Fach beherrschen, T-Qualifikation

Selbstkompetenz

mit sich selbst zurechtkommen

Sozialkompetenz

konstruktiv in Teams zusammenarbeiten

Methodenkompetenz

Werkzeugkoffer der Methoden, vom Kennen zum Können

Handlungskompetenz

ergebnisorientierte Umsetzung der Vorhaben, geplantes und ungeplantes

An diese 5 Kompetenzen haben sich Unternehmen bereits seit vielen Jahren, bei der Personalsuche, Stellenbesetzung und Weiterentwicklung von Mitarbeiter:innen, orientiert. Sie haben sich bewährt und sind in vielen Unternehmen bereits im Personalmanagement und der Personalentwicklung verankert.

3 Kompetenzkategorien der OECD-Schlüsselkompetenzen

Sind mit den Kompetenzen die in den bisherigen Modellen beschrieben wurden alle notwendigen Kompetenzen für ein erfolgreiches Leben und eine gut funktionierende Gesellschaft abgedeckt? Die OECD hat sich damit beschäftigt und drei Kategorien von benötigten Schlüsselkompetenzen beschrieben. Diese werden folgend in einem kurzen Überblick dargestellt. Interaktive Anwendung von Medien und Mitteln (Tools), Interagieren in heterogenen Gruppen und Eigenständiges Handeln sind miteinander verbunden und stützen sich gegenseitig. Die Basiskompetenz bildet die Fähigkeit der Reflexität.

Das Projekt Theoretical and Conceptual Foundations (DeSeCo) der OECD arbeitete von 1997 bis 2003 mit dem Ziel, theoretische und konzeptionelle Grundlagen bereitzustellen, mit denen die Kompetenzen ermittelt werden können, die wir für ein erfolgreiches Leben und eine gut funktionierende Gesellschaft benötigen.

Dieses ermittelte drei Kompetenzkategorien der OECD-Schlüsselkompetenzen:

Interaktive Anwendung von Medien und Mitteln (Tools)

Warum

  • technologisch auf dem neuesten Stand bleiben
  • die Medien, Mittel und Werkzeuge (Tools) für eigene Zwecke einsetzen und anpassen
  • sich aktiv mit der Umwelt auseinandersetzen

Welche Kompetenzen

  • Die Fähigkeit zur interaktiven Anwendung von Sprache, Symbolen und Texten
  • Die Fähigkeit zur interaktiven Nutzung von Wissen und Informationen
  • Die Fähigkeit zur interaktiven Nutzung von Technologien

(OECD, Definition und Auswahl von Schlüsselkompetenzen Zusammenfassung, S. 12, 2005)

Interagieren in heterogenen Gruppen

Warum

  • mit Verschiedenartigkeit in pluralistischen Gesellschaften umgehen
  • Bedeutung der Empathie
  • Bedeutung des sozialen Kapitals

Welche Kompetenzen

  • Die Fähigkeit, gute und tragfähige Beziehungen zu unterhalten
  • Die Fähigkeit zur Zusammenarbeit
  • Die Fähigkeit zur Bewältigung und Lösung von Konflikten

(OECD, Definition und Auswahl von Schlüsselkompetenzen Zusammenfassung, S. 14, 2005)

Eigenständiges Handeln

Warum

  • Eine persönliche Identität entwickeln und Ziele in einer komplexen Welt verwirklichen
  • Rechte ausüben und Verantwortung übernehmen
  • die eigene Umwelt und ihre Funktionsweise verstehen

Welche Kompetenzen

  • Die Fähigkeit zum Handeln im größeren Kontext
  • Die Fähigkeit, Lebenspläne und persönliche Projekte zu gestalten und zu realisieren
  • Die Fähigkeit zur Wahrnehmung von Rechten, Interessen, Grenzen und Bedürfnissen

(OECD, Definition und Auswahl von Schlüsselkompetenzen Zusammenfassung, S. 16, 2005)

Kern der Schlüsselkompetenzen – Reflexivität

Die Basiskompetenz für die Schlüsselkompetenzen der OECD bildet die Fähigkeit des Reflexives Denken und Handeln. Reflexivität ist beispielsweise die Fähigkeit über eine gelernte Technik, anschließend zu reflektieren. Dabei wird sie in Bezug mit anderen Aspekten ihrer Erfahrungen gestellt und abgeändert oder angepasst. Reflexiv denkende Menschen haben die Fähigkeit diese Denkprozesse in der Praxis umzusetzen oder in ihre Handlungen danach zu richten.

Kombination von Schlüsselkompetenzen

Die Schlüsselkompetenzen stehen nicht für sich alleine isoliert da. Im heutige komplexen Arbeitsalltag ist eine Kombination aller Schlüsselkompetenzen notwendig um die Herausforderungen unserer Zeit bestmöglich zu meistern. In einer schnelllebigen, globalen, internationalen und interkulturellen Arbeitswelt ist es notwendig sich diese anzueignen, zu trainieren und stätig weiterzuentwickeln.

Systemrelevante Kompetenzen, 5 Faktoren des Metakompetenz-Modell: INSEL von Markus Väth

In seinem Buch: Arbeit, Die schönste Nebensache der Welt beschreibt Markus Väth (2016, 183 ff.) die 5 “systemrelevanten” Faktoren seines Metakompetenzmodells: INSEL. Dieses Akronym steht für Informativität, Netzkompetenz, Selbstorganisation, Ethos und Leadership. Er betrachtet dabei nicht nur die individuellen Fähigkeiten und deren persönlichen Nutzen für die Person sondern setzt diese in den Bezugsrahmen des systemischen Denkens.

Informativität

Informativität, ein Kunstbegriff von Väth aus Information und Aktivität. Er versteht darunter “die dynamische Auseinandersetzung mit Wissen und Information in jeder Form”. Information wird nicht mehr nur konsumiert sondern man wird “zum Produzenten und Umwandler von Information”. Entspricht der Kompetenzkategorie Interaktive Anwendung von Medien und Mitteln der OECD.

Netzkompetenz

Netzkompetenz, der Wandel von formell strukturierten arbeitsteiligen Netzwerken zu temporären und informellen Strukturen. Die ständige Neubildung und Umformung von Netzwerken setzen eine hohe Flexibilität und soziale Fähigkeiten des Einzelnen voraus. Entspricht der Kategorie Interagieren in heterogenen Gruppen der OECD.

Die Kategorie Eigenständiges Handeln der OECD splittet M. Väth in seinem Metamodell in Selbstorganisation, Ethos und Leadership.

Selbstorganisation

Selbstorganisation, dazu zählt er Selbstmanagement, Lernfähigkeit und Selbstvermarktung. Es wird dabei der hohe Anteil organisationellen Tätigkeiten, die die üblichen fachlichen Tätigkeiten überlagern betont. Für M. Väth geht es dabei unter anderen um Koordination von Terminen, Arbeitsorganisation in Projekten und flüchtigen Gruppen und um die Organisation von Kommunikation.

Ethos

Ethos, damit beschreibt M. Väth “die sittliche Verfasstheit einer Person, das ethische Gerüst inklusive der daraus resultierenden Lebens-. und Arbeitsmotivation.” Je mehr eine Person seine persönliche Ethik in seine Aufgabe integrieren kann desto höher ihre Motivation. Je mehr die persönliche Ethik in die Organisationskultur integrierbar ist, je größer sind die Chancen auf Wirksamkeit im Sinne der Ich-, Du- und Wir-Dimension.

Leadership

Leadership, “betont die Wichtigkeit und Vielfalt in Führung im komplexen Arbeitsalltag. […] bezieht sich auf den Führenden, den Geführten, ihre Beziehung und ihre Kommunikation. Außerdem betont Leadership als Metakompetenz die Wichtigkeit von Führung als Haltung, als innere Verpflichtung”

M. Väth betont in seinem Modell die Faktoren, die die Kommunikation und nicht die einzelne Person im Sinne der luhmannschen Systemtheorie eines Systems (Team, Unternehmen, Familie) kennzeichnen.

Lebenslanges Lernen, Transformations-Kompetenzen für morgen

Lebenslanges Lernen ist in unserer sich ständig ändernden Welt die einzige Möglichkeit, als Mensch und als Unternehmen, mit den Veränderungen gut zurecht zu kommen. Die Anpassungsfähigkeit an neue Situationen und der erfolgreiche Umgang mit den neuen Entwicklungen ist zu einem wesentlichen Überlebensfaktor für Unternehmen, und damit auch für die Menschen die in ihnen arbeiten, geworden. Daher sind die von der OECD beschriebenen Transformationskompetenzen: Schaffung von neuen Werten, Auflösung von Spannung und Dilemmata und die Verantwortungsübernahme für die Arbeitswelt genauso relevant wie für die Schüler und Schülerinnen unserer Gegenwart und unserer gemeinsamen Zukunft. In diesem Teil werde ich mich daher mit diesen drei Transformationskompetenzen auseinander setzen und mit dem Antizipations-Aktions-Reflexions-Zyklus (AAR-Zyklus) den Artikel abschließen.

Das OECD-Rahmenkonzept von 2019 (deutsche Fassung 2020) für das Lernen 2030 (OECD Lernkompass 2030) baut auf dem DeSeCo-Referenzrahmen auf und umfasst neue Erkenntnisse und neue Konzepte von Vordenkern.

Folgende drei Transformationskompetenzen wurden definiert:

Schaffung neuer Werte

Innovation ist das Herzstück von integrativem Wachstum und nachhaltiger Entwicklung

“Die Schaffung neuer Werte zielt auf Innovationen für ein besseres Leben, wie beispielsweise durch die Schaffung neuer Arbeitsplätze, Geschäftsfelder und Dienstleistungen, die Entfaltung neuen Wissens, neuer Erkenntnisse, Ideen, Methoden, Strategien und Lösungen sowohl für bestehende als auch für neue Probleme. An der Schaffung neuer Werte zu arbeiten, bedeutet für Lernende, den Status quo infrage zu stellen, mit anderen zusammenzuarbeiten und unkonventionell zu denken.” (OECD Lernkompass 2030, S. 43, 2020)

“Für die Schaffung neuer Werte brauchen Lernende ein Empfinden von Sinnhaftigkeit, Neugierde und eine offene Haltung gegenüber neuen Ideen, Perspektiven und Erfahrungen. Sie brauchen kritisches Denken und Kreativität für die Suche nach alternativen Ansätzen und die Zusammenarbeit mit anderen, um Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Um einzuschätzen, ob ihre Lösungen funktionieren oder nicht, benötigen Lernende Agilität beim Ausprobieren neuer Ideen und sie müssen die mit diesen neuen Ideen verbundenen Risiken handhaben können. Auch brauchen sie Anpassungsfähigkeit, um ihre Vorgehensweisen auf der Grundlage neuer und sich anbahnender Einsichten und Erkenntnisse ändern zu können.” (Schlüsselbegriffe zu „Schaffung neuer Werte“, OECD Lernkompass 2030, S. 45, 2020)

Die Auflösung von Spannungen und Dilemmata

Abwägung konkurrierender, widersprüchlicher oder unvereinbarer Anforderungen

“Den Ausgleich von Spannungen und Dilemmata zu suchen, bedeutet, die scheinbar widersprüchlichen oder unvereinbaren Ideen, Denkweisen und Positionen in ihrer ganzen Vernetzung und ihren Wechselbeziehungen zu erfassen sowie die Ergebnisse möglicher Aktivitäten in kurz- und langfristiger Perspektive zu erwägen. Dadurch erlangen Schülerinnen und Schüler ein tieferes Verständnis gegensätzlicher Positionen, entwickeln Argumente zur Festigung ihres eigenen Standpunktes und finden praktische Lösungen für Dilemmata und Konflikte.” (OECD Lernkompass 2030, S. 43, 2020)

“Um Spannungen und Dilemmata auszugleichen, müssen Lernende zunächst über kognitive Flexibilität und die Fähigkeit zum Perspektivenwechsel verfügen, damit sie ein Problem aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten und so verstehen können, wie diese unterschiedlichen Ansichten zu Spannungen und Dilemmata führen. Dafür benötigen Lernende auch Empathie und Respekt gegenüber den Sichtweisen anderer. Und sie brauchen möglicherweise Kreativität und Problemlösungskompetenz, um neue und andere Antworten auf hartnäckige Probleme zu finden, insbesondere Konfliktlösungsfähigkeiten. Der Ausgleich von Spannungen und Dilemmata kann bedeuten, dass komplexe und manchmal schwierige Entscheidungen getroffen werden müssen, weshalb Lernende Resilienz, Toleranz gegenüber Komplexität und Ambiguität sowie Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen ausbilden müssen.” (Schlüsselbegriffe zu „Ausgleich von Spannungen und Dilemmata“, OECD Lernkompass 2030, S. 46, 2020)

Verantwortungsübernahme

Die ethischen Grundsätze des Handelns berücksichtigen

Verantwortungsübernahme hängt mit der Fähigkeit zusammen, das eigene Handeln im Lichte der eigenen Erfahrungen und Kenntnisse sowie unter Berücksichtigung persönlicher, ethischer und gesellschaftlicher Ziele zu reflektieren und zu bewerten.” (OECD Lernkompass 2030, S. 43, 2020)

“Verantwortungsübernahme verlangt einen starken moralischen Kompass, Kontrollüberzeugung und persönliche Integrität, sodass Entscheidungen auf der Grundlage davon getroffen werden, ob die daraus resultierenden Handlungen zum allgemeinen Nutzen anderer führen. Auch Mitgefühl und Respekt gegenüber anderen sind für diese Kompetenz wichtig. Kritisches Denken kommt zum Einsatz, wenn man sein eigenes Handeln und das Handeln anderer reflektiert. Wesentlich für diese Kompetenz sind Selbstwahrnehmung, Selbstregulierung und reflektiertes Denken. Wichtig für Verantwortungsübernahme ist zudem der vorherige Aufbau von Vertrauen.” (Schlüsselbegriffe zu „Verantwortungsübernahme“, OECD Lernkompass 2030, S. 47, 2020)

Antizipations-Aktions-Reflexions-Zyklus (AAR-Zyklus)

Die drei Phasen des AAR-Zyklus, Antizipation, Aktion und Reflexion nach dem OECD Lernkompass 2030. (OECD Lernkompass 2030, S.93 ff., 2020)

  • Antizipation, In der Phase der Antizipation nutzen die Lernenden ihre Fähigkeiten, um die kurz und langfristigen Folgen von Handlungen zu antizipieren, die eigenen wie auch die Absichten und Perspektiven anderer zu verstehen beziehungsweise zu erweitern.” (OECD Lernkompass 2030, S.93, 2020) In der Phase der Antizipation heißt es darüber nachzudenken, welche Folgen die Maßnahmen von heute morgen haben könnten.
  • Aktion (Handlung), in der Phase der Aktion ergreifen die Lernenden Maßnahmen, um spezifische, zum Wohlbefinden beitragende Ziele zu erreichen. Was auch immer die Motivation ist: Die Folgen einer Handlung können stark variieren. Eine Aktion an sich kann neutral sein, kann aber auch sehr positive oder sehr negative Ergebnisse für den Einzelnen, die Gesellschaft oder den Planeten haben. Vor diesem Hintergrund sollten Maßnahmen sowohl zielgerichtet als auch verantwortungsbewusst gestaltet sein – daher ist es entscheidend, dass vor der Aktion die Antizipation und nach der Aktion die Reflexion stattfinden.” (OECD Lernkompass 2030, S.93, 2020) Die Phase Aktion umfasst Aktivitäten, mit denen ein erwünschtes Ergebnis verfolgt wird.
  • Reflexion, In der Phase der Reflexion schulen die Lernenden ihr Denken, vertiefen ihr Verständnis und befähigen sich dadurch, Handlungen immer genauer an gemeinsamen Werten und Absichten auszurichten und erfolgreich an veränderte Bedingungen anzupassen. Reflexion als systematische, exakte, strukturierte Denkweise hat ihren Ursprung im wissenschaftlichen Vorgehen.” (OECD Lernkompass 2030, S.93, 2020) Die Phase Reflexion ist eine strukturierte, systematische Denkweise.

Jede der drei Phasen des AAR-Zyklus unterstützt, ergänzt und stärkt sich gegenseitig.

Schlüsselbegriffe zum AAR-Zyklus

“Ein wichtiger Aspekt der Antizipationsphase im AAR-Zyklus ist die Fähigkeit, nicht nur auf aktuelle Ereignisse zu reagieren, sondern auch zukünftige Ereignisse zu antizipieren. Dazu müssen die Lernenden proaktiv sein: vorausschauend und bereit, ihr Handeln an den Erfordernissen der Zukunft auszurichten. Perspektivenwechsel ist auch in der Antizipationsphase von zentraler Bedeutung, da er den Lernenden hilft, von den eigenen Ideen und Überzeugungen zurückzutreten und auch die von anderen zu berücksichtigen. Kritisches Denken brauchen die Lernenden sowohl in der Antizipationsphase, in der sie die eigenen Meinungen und Annahmen sowie die anderer einschätzen, als auch in der Reflexionsphase, in der sie die ergriffenen Maßnahmen hinterfragen und prüfen, ob die Ergebnisse dem Wohlbefinden dienlich sind. Reflektierendes Denken geschieht in der Aktionsphase und ermöglicht den Lernenden, ihr Denken und Handeln anzupassen und zu verbessern.” (Schlüsselbegriffe zum AAR-Zyklus, OECD Lernkompass 2030, S. 96, 2020)

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